The Earth is an Island




Die Erde ist eine Insel

 

By Achim Wolf

The Earth is an Island

 

By Achim Wolf

FIGU-Sonder-Bulletin Nr. 65

FIGU Special Bulletin No. 65

 

Translation by Vibka Wallder

Über Vernunft und Wahnsinn im Umgang mit dem Bevölkerungswachstum

About rationality and insanity in dealing with the population growth

Die sinnvolle und zweckmässige Regulierung der Bevölkerungszahl ist eine verantwortungs-volle Aufgabe, weil sie über das Wohl und Wehe resp. das Überleben oder den Untergang eines Stammes, eines Volkes und letztlich einer ganzen Menschheit entscheidet. Ob eine Gruppe von Menschen innerhalb ihres begrenzten Lebensraumes intelligent und vorausschauend genug ist, das Gleichgewicht zwischen den natürlichen Sterberaten und den Geburten zu halten, oder ob sie aus den verschiedensten Gründen ihre diesbezügliche Selbstverant-wortung vernachlässigt und untätig bleibt, entscheidet darüber, ob sie ein gesundes Leben führen kann oder sich selbst dem Untergang preisgibt. Das gilt im kleinen ebenso wie im grossen, denn das kausale Gesetz von Ursache und Wirkung gilt für alles und jedes, im Mikrokosmos und im Makrokosmos, für eine Familie ebenso wie für einen Volksstamm und die gesamte Menschheit.

The meaningful and useful regulation of the population number is a responsible task because it determines the prosperity and adversity, that is to say the survival or the downfall of a tribe, a people and, in the end, the whole of a humanity. Whether a group of human beings within its restricted living space is intelligent and farsighted enough to keep the balance between the natural death rates and the births, or whether it neglects its relevant direct responsibility for the most diverse reasons and remains inactive, determines whether it can lead a healthy life or exposes itself to downfall.

This is valid in small things just as much as in the big things, because the causal law of cause and effect is valid for everything and everybody, in the microcosm and in the macrocosm, for a family just as for a tribe of people and the whole of humanity.

Vermutlich fällt es den Bewohnern einer kleinen Insel leichter als anderen Menschen, sich die Begrenztheit ihres Lebensraumes und seiner Ressourcen bewusst zu werden, weil sie, auf dem Erdboden ihrer kleinen Welt stehend, mit einer Drehung um die eigene Achse die sie umschlies-senden Grenzen ihrer Inselwelt unmittelbar selbst erfahren können. Die Natur selbst hält ihnen täglich vor Augen, dass sie mit ihr im Einklang leben, sie würdigen, pflegen und beschützen müssen, weil sie von ihr abhängig sind und ohne sie nicht überleben können.
Die vom Gros der Erdenmenschheit praktizierte Vogel-Strauss-Methode: «Aus den Augen, aus dem Sinn!» und die Verdrängungshaltung «Was nicht sein darf, kann nicht sein» gegenüber der Bevölkerungskatastrophe, sind auf einer kleinen Insel fast unmöglich. Wenn sich eine Gruppe von Menschen oder ein Volksstamm unbeein-flusst von äusseren Einmischungen, frei von religiösen Zwangsvorstellungen und im Einklang mit der sie umgebenden Schöpfung und Natur entwickeln kann, ergibt sich daraus offenbar ein natürliches Bedürfnis, die Bevölkerungszahl auf einem gesunden Mass zu halten. Sobald das sensible Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur gestört wird und durch unnatürliche Zwänge wie Kult-Religionen, Unvernunft, Gier, Materialismus usw. aus dem Lot kommt, besteht die Gefahr einer hemmungslosen Überbevölkerung, die eine Selbstzerstörung der Kultur einläutet. Die folgenden ‹Lebensge-schichten› zweier Inseln halten uns die Möglichkeiten als Negativ- und Positiv-Szenario vor Augen.

Presumably it is easier for the inhabitants of a small island than it is for other human beings to become conscious of the limitations of their habitat and its resources, because when they stand on the ground of their small world and turn around their own axis, they can experience directly for themselves the surrounding confines of their island world. Daily, the nature itself makes them aware that they must live in harmony with it, appreciate it, care for it and protect it, because they are dependent on it and cannot survive without it.
The ostrich method, ‘out of sight, out of mind’ and the repressive attitude, ‘What is not allowed to be cannot be’, practised by the majority of the Earth’s humankind in regard to the population catastrophe, is almost impossible on a small island. If a group of human beings or a tribe can develop uninfluenced by outer interferences, free of religious coercive ideas and in tune with the surrounding Creation and nature, obviously then a natural need to keep the population number on a healthy level springs from it.

As soon as the sensitive balance between human beings and nature is disturbed and is thrown out of kilter due to unnatural coercion, like cult religions, irrationality, greed, materialism and so forth, the danger exists of an unrestrained overpopulation, which sounds the bell for the self destruction of the culture.
The following ‘life stories’ of two islands demonstrate to us the possibilities, as negative and positive scenarios.

Beispiel Osterinsel: Selbstzerstörung durch Überbevölkerung

Die Osterinsel ist nicht nur aus ufologischer Sicht interessant (siehe FIGU-Kontaktberichte). In seinem Artikel ‹Die Osterinsel› (Quelle: ‹Das Greifbuch›, DTV-Klett Cotta, 1987, ISBN 3-423-10743-X bzw. ‹THE COUSTEAU ALMANAC›) schreibt der weltbekannte Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau (geboren am 11. Juni 1910 in Saint-André-de-Cubzac bei Bordeaux, gestorben am 25. Juni 1997 in Paris), dass die Insel wohl einst ein Paradies gewesen sein müsse, so üppig und so vielversprechend, dass die Eingeborenen sie ‹Te Pito te Henua› (Nabel der Welt) genannt hätten. Sie sei der Geburts-ort einer blühenden Hochkultur gewesen.

Easter Island Example: Self-destruction through overpopulation

Easter Island is not only interesting from an ufological perspective (see FIGU contact reports). In his article ‘Easter Island’ (Source: ‹Das Greifbuch›, DTV-Klett Cotta, 1987, ISBN 3-423-10743-X bzw. ‹THE COUSTEAU ALMANAC›) the world renowned ocean explorer Jacques-Yves Cousteau (born on 11th June 1910 in Saint-André-de-Cubzac near Bordeaux, died on 25th June 1997 in Paris) writes that the island must have been a paradise once, so luxuriant and promising that the natives had called it ‘Te Pitot e Henua’ (navel of the world). It would have been the birth place of a flourishing high culture.

Davon ist heute nichts mehr zu sehen, denn im Laufe der Zeit entwickelte sich die Bevölkerung explosionsartig. Fachleute schätzen, dass 20 000 Menschen zur gleichen Zeit auf dieser kleinen Insel gelebt haben. So verbrauchten sie ihre raren Lebensquellen, holzten immer mehr Bäume ab und nutzten jeden Quadratkilometer Boden zum Anbau, um die ständig wachsende Bevölkerung zu ernähren. Als sich ihr religiöser Eifer ins Allesverschlingende steigerte, forsteten sie wie besinnungslos die ganze Insel ab. Sie benötigten Holz für Karren, für die riesigen Statuen und für ihre Schrifttafeln, in die sie Hieroglyphen ritzten. Im siebzehnten Jahrhun-dert gab es auf der Osterinsel keine Bäume mehr. Letztendlich hatte die Überbevölkerung die Osterinsel fast ihrer gesamten Nahrungsvor-räte beraubt. Die wenigen verbliebenen Anbauflächen und Fischgründe wurden von einander befehdenden Familien auf das schärfste bewacht. Eindringlinge wurden getötet und gegessen.

Today nothing can be seen of it anymore, because in the course of time the population grew explosively. Experts estimate that 20,000 human beings lived on this small island at one time. Thus they used up their sparse life resources, chopped down more and more trees and used every square kilometre of ground for cultivation, in order to feed the growing population. When their religious fervour increased to the point of being all-consuming they deforested the whole island mindlessly. They needed timber for carts, for the giant statues and for their writing tablets, into which they carved their hieroglyphs. In the seventeenth century no more trees could be found on Easter Island. At last the overpopulation had robbed Easter Island of almost all of its food supplies. The few remaining areas under cultivation and the fishing grounds were most sharply guarded by families feuding with each other. Intruders were killed and eaten.

Ein Mikrokosmos unseres Planeten?

Weiter schreibt Cousteau, dass ihn die Men-schenknochen auf der Osterinsel daran erinnert hätten, dass die Erde ein lebendiger Körper sei, ein zusammengefügtes System von exakt aufeinander abgestimmten, ständig sich verändernden Kräften wie das Meer und die Küste, die Bäume und die Wüste. Die Menschen seien auf der Osterinsel – wie auch anderswo – offenbar in einen natürlichen Prozess einge-drungen und hätten zu spät entdeckt, dass die von ihnen verursachten Schäden an der Natur nicht mehr ausgeglichen oder geheilt werden konnten. Die Folgen von Unwissen seien genauso fatal wie die Folgen unverantwortlichen Verhaltens. Nach Cousteaus Meinung müssten wir alle aus der traurigen Parabel der Osterinsel lernen. Wir müssten unsere Erde als Insel ansehen und begreifen, dass ihre Ressourcen genauso begrenzt sind wie die der Osterinsel.
Er warnte davor, dass der ‹Insel Erde› das gleiche zustossen könne wie der Osterinsel, wenn unsere Kernkraftwerke schmelzen, unsere giftigen Abfälle die Gewässer verseuchen und die von der Menschheit gehorteten Unmengen von Raketen und Bomben abgefeuert würden. Weiter gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass wir den Reichtum menschlichen Erfindungs-geistes, unsere Erfahrung und Weisheit lieber an lebende Nachfolger weitergeben sollten.
Schliesslich gab er den Inselbewohnern recht, die über sich selbst gesagt haben sollen: «Wir sind nicht die Opfer eines bösen Gottes, sondern die Opfer all der Übel, die wir selbst geschaffen haben.»

A microcosm of our planet?

Further on, Cousteau writes that the human remains on Easter Island had reminded him of the fact that Earth is a living body, a joined system of forces – exactly interbalanced and constantly changing –, as are the ocean and the coast, the trees and the desert.
Obviously the human beings on Easter Island – as well as elsewhere – had encroached on a natural process and had discovered too late, that the damage to nature which they had caused, could not be redressed or healed anymore.
The results of unknowledge are as fatal as the results of irresponsible behaviour.
In Cousteau’s opinion all of us must learn from the sad parable of Easter Island.
We must view our Earth as an island and understand that its resources are just as limited as they were on Easter Island.
He warned that the same fate that had befallen  Easter Island could also befall the ‘island of Earth’, if our nuclear power stations were to melt, our poisonous effluents were to contaminate our waters and if the plethora of rockets and bombs, hoarded by human beings, were fired. Further, he expressed his hope that we should instead pass on the wealth of human ingenuity, our practical experience and wisdom, to living successors.

In the end he agreed with the occupants of the island, who are supposed to have said about themselves: “We are not victims of an evil god but rather the victims of all the evil, which we created ourselves.”

Beispiel Tikopia: Durch Geburtenkontrolle im Gleichgewicht mit dem Leben

(Quelle: Auszüge von
http://de.wikipedia.org/wiki/Tikopia)

Tikopia ist Teil der Santa-Cruz-Inseln und gehört politisch gesehen zur Provinz Temotu der Salomon-Inseln. Die Insel ist das Überbleibsel eines erloschenen Vulkans. Ihr höchster Punkt, der Mount Reani, erreicht eine Höhe von 380 m über dem Meeresspiegel. Die Landfläche beträgt ungefähr 5 km². Im Zentrum der Insel befindet sich in einem alten Vulkankrater ein grosser See, der etwa 80 m tiefe Lake Te Roto. Eine Trockenheit in den Jahren 1952 und 1953 forderte auf der Insel Tikopia 17 Tote. Tikopia wird von ungefähr 1200 Menschen bewohnt, die in über 25 Dörfern zumeist entlang der Küste leben. Früher betrug die Einwohnerzahl beständig ungefähr 1000, da die kleine Insel mit den traditionellen polynesischen Wirt-schaftsweisen eine grössere Anzahl Menschen nicht ernähren konnte. Um diese Bevölkerungs-zahl nicht zu überschreiten, wurde eine strikte Geburtenkontrolle praktiziert. Nur dem ältesten Sohn jeder Familie war es erlaubt, Kinder zu zeugen. Wenn dennoch ein ungewolltes Kind geboren wurde, dann war dieses unweigerlich dem Tod geweiht. Die begrenzten Ressourcen der Insel wurden mittels erprobter polyne-sischer landwirtschaftlicher Methoden erschlos-sen und genutzt. Diese richteten sich nach der Bevölkerungsdichte. Die Polynesier wussten aus jahrhundertelanger Erfahrung mit den be-schränkten Lebensgrundlagen kleiner Inseln hauszuhalten. Als beispielsweise einmal (um das Jahr 1600) die Anzahl der gezüchteten Schweine zu gross wurde, beschlossen die Insulaner, die Tiere zu schlachten und sich zur Beschaffung tierischer Proteine wieder mehr dem Fischfang zuzuwenden, da die Schweine zu viel landwirtschaftliche Produkte verzehrten und so eine ausgewogene Ernährung der Menschen verhinderten. Die Kultur der Tikopianer war hochentwickelt und besass eine komplexe Sozialstruktur, wie diese in vielen polynesischen Gesellschaften zu finden ist. Religiöse Konzepte und Tabus wurden konsequent befolgt. Aufgrund der durch sie gesetzten Rahmenbe-dingungen (Pflege der Ressourcen, Geburten-kontrolle) konnte die Bevölkerung ihre kleine Insel erfolgreich bewirtschaften und sich ein – wie frühe Besucher es beschrieben – ‹kleines Paradies› erschaffen.

Tikopia Example: Through birth control in balance with life

(Source: Extracts from
http://de.wikipedia.org/wiki/Tikopia)

Tikopia is part of the Santa-Cruz-Islands and politically belongs to the province of Temotu of the Solomon Islands. The island is the remnant of an extinct volcano. Its highest point, Mt. Reani, reaches a height of 380 metres above sea level. The area of land amounts to about 5 square kilometres. In the centre of the island, in the old crater of a volcano, there is a large lake, Lake Te Roto, roughly 80 metres deep. A drought in the years of 1952 and 1953 took a toll of 17 deaths on the island of Tikopia.
Tikopia is inhabited by about 1200 human beings, who live in more than 25 villages, mainly along the coast. In earlier times the number of inhabitants was constantly around 1000, because the small island with its traditional Polynesian methods of economy, could not feed a larger number of human beings. In order to not surpass this population number, strict birth control was practised. Only the eldest son of each family was allowed to have children. If an unwanted child was nonetheless born, then it was inevitably doomed to die. The limited resources of the island were made available and used by means of well-tried Polynesian agricultural methods. These were determined by the population number. The Polynesians knew from century-long practical experience how to manage on small islands with the limited basics of life.
For example, once (around the year 1600), when the number of bred pigs became too big, the islanders decided to kill the pigs and again to turn more to fishing for the procurement of animal protein, because the pigs consumed too many agricultural products and thus prevented the human beings from having a balanced diet.
The culture of the Tikopians was highly developed and possessed a complex social structure, as is to be found in many Polynesian societies. Religious concepts and taboos were strictly followed.

Due to the general framework in place (care of the resources, birth control) the population of their small island was able to successfully manage and create for themselves – as early visitors described it – ‘a small paradise’.